Mantra Singen – Schwingung Erfahren

Beim Singen von Mantras und Bhajans (Lieder in Sanskrit oder Hindi) geht es um die Schwingung, die Freude am Singen und die Emotionen, die entstehen können. Das Singen mit anderen Menschen verbindet und fördert das Loslassen von Gedanken und Anhaftungen.

 

Meist sind die Stücke kurz und eingänglich. Durch die vielen Wiederholungen kann Tiefe und Zentriertheit erfahren werden.

Om – das Urmantra

Das Urmantra Om ist der Klang, der allem zu Grunde liegt, der in allem schwingt und in dem alles wieder vergeht.

 

Nach indischer Überzeugung ist das ganze Universum aus dem Klang entstanden. Deshalb steht Om meist zu Beginn eines Mantras. 

Eine alte Tradition aus Indien

Mantrische Meditation und das Rezitieren bzw. Singen von Mantras ist eine sehr alte Tradition aus Indien. Der Begriff "Mantra" stammt aus den Veden. Diese alten, in Sanskrit verfassten Schriften aus Indien sind ein einziges langes Mantra. Bevor sie niedergeschrieben wurden, rezitierte man sie über viele Jahrhunderte und gab sie so von Generation zu Generation weiter.

 

Ein Mantra besitzt zwar einen sprachlichen Inhalt und einen kausalen Zusammenhang, es geht jedoch nicht darum, diesen intellektuell zu erfassen. Es ist die Schwingung, die sich durch die ständige Wiederholung entfaltet und wirkt. Die Silbe "Man-" kommt von Manas, dem Geist. "-Tra" kann sich entweder mit Werkzeug oder Überwinden übersetzen lassen. Demnach ist ein Mantra ein Werkzeug für unseren Geist, oder nach traditionellem indischen Denken etwas, das dem Menschen helfen kann, den immer wiederkehrenden Daseinskreislauf zu überwinden.